SQL Server Wartungspläne konfigurieren (3)

Im dritten Teil setzen wir die Konfiguration unserer Wartungspläne fort. Wir haben bereits unsere Aufgaben ausgewählt. Jetzt wollen wir diese konfigurieren. Wir starten mit der Aufgabe „Datenbankintegrität prüfen“.

Das Wichtigste ist die Auswahl der Datenbanken. Diese sollten wir bei allen Aufgaben gleich konfigurieren. Die vernünftigste Auswahl ist dabei die Option „Alle Datenbanken“. Damit sind gleich alle Systemdatenbanken eingeschlossen. Falls später eine zusätzliche Datenbank hinzukommt, ist diese ebenfalls eingeschlossen. Zusätzlich setzen wir immer noch das Häkchen bei „Datenbanken ohne Onlinestatus ignorieren“. Falls eine Datenbank nicht online ist, wird diese übersprungen. Wir erhalten damit zumindest den korrekten Zustand für die restlichen Datenbanken. Nach dem Klick auf OK entfernen wir im Fenster noch das Häkchen bei „Nur physisch“. Damit wird sowohl die physische als auch die logische Integrität geprüft. Wir setzen dann fort mit dem Klick auf „Weiter“.

Im nächsten Fenster konfigurieren wir wieder die Datenbanken wie oben beschrieben. Ansonsten brauchen wir in diesem Fenster nichts weiter zu verändern. Bei Datenbanken von überschaubarer Größe können wir alle vorhandenen Statistiken mit einem vollständigen Scan erstellen.

Der nächste Schritt ist „Index neu organisieren“. Nach der Konfiguration der Datenbanken können wir bei „Fragmentierung“ den Wert auf 10 Prozent setzen. Damit werden Indexe etwas öfter neu organisiert als in der Standardeinstellung.

Die drei Optionen unter „Index nur optimieren wenn“ existieren erst seit SQL Server 2016. Vorher hatte man leider nur die Wahl zwischen alles oder nichts.

Auf der nächsten Seite kommen wir zu dem Schritt „Index neu erstellen“. Wir wählen wieder „Alle Datenbanken“ aus. Ansonsten brauchen wir auf der Seite nichts zu verändern. Es werden damit alle Indexe neu erstellt, die eine Fragmentierung von mehr als 30 Prozent haben.

Der nächste Schritt ist „Datenbanken sichern (vollständig)“. Eine Sicherung unserer Datenbanken ist natürlich immer eine gute Idee. Das gebräuchlichste Ziel der Sicherung ist eine Festplatte. Bitte lasst Euch hier nicht verwirren. Mir der Option „URL“ ist die Sicherung nach Azure Blob Storage gemeint und nicht eine beliebige URL! Die Option „Band“ wird von Microsoft gar nicht mehr unterstützt.

Die anderen Reiter dieser Aufgabe müssen wir aber auch noch anpassen. Unter „Ziel“ geben wir das Zielverzeichnis der Sicherung an. Man kann dort auch ein Netzlaufwerk angeben und das ist auch eine gute Idee. Damit hat man die Sicherung bereits außerhalb des Servers abgelegt. Voraussetzung ist jedoch, dass auf diesem Verzeichnis der Nutzer, unter dem der SQL Server läuft, Schreibrechte besitzt.

Auf dem letzten Reiter geben wir die Optionen der Sicherung an. Die zu verändernden Optionen sind im folgenden Bild hervorgehoben.

Die letzte Aufgabe ist „Datenbank sichern (Transaktionsprotokoll)“. Bei einfachen Datenbanken mit einer übersichtlichen Anzahl von Änderungen im Zeitverlauf reicht die Integration dieser Sicherung in den hier vorgestellten Wartungsplan. Bei komplexeren Datenbanken, würde ich einen separaten Wartungsplan erstellen. Weshalb? Bei komplexeren Datenbanken sollten Sicherungen des Transaktionsprotokoll häufiger laufen. Ansonsten konfiguriert man diese Sicherungen mit den gleichen Optionen wie die vollständigen Sicherungen. Einziger Unterschied ist die Endung der erstellten Sicherungs-Dateien.

Nachdem wir auf Weiter geklickt haben, können wir die Berichtsoptionen auswählen. Ich würde empfehlen, immer eine Textdatei erstellen zu lassen. Darin kann man eventuell auftretende Fehlermeldungen nachlesen. Ich konfiguriere diese Dateien immer in das Verzeichnis der Sicherungs-Dateien.

Wir bestätigen auch diese Seite mit „Weiter“ und gelangen zu der letzten Seite des Assistenten. Auf dieser Seite überprüfen wir nochmal die durchgeführte Konfiguration und erstellen den Wartungsplan dann mit einem Klick auf „Fertig stellen“.

Damit haben wir unseren ersten Wartungsplan erzeugt. Im nächsten Teil der Serien erstellen wir uns einen zusätzlichen Wartungsplan für das regelmäßige Aufräumen.